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Osteopathie

Die Osteopathie ist ein manuelles Untersuchungs- und Behandlungsverfahren. Es berücksichtigt das Zusammenspiel von Bewegungsapparat, Organen und Geweben aller Art. Der Osteopath untersucht und behandelt auf manuelle Art bewegungseingeschränkte Körpersysteme, die mit den Beschwerden des Patienten im Zusammenhang stehen können. Die Osteopathie umfasst verschiedene Behandlungskonzepte, bei denen es auf den Einsatz „sehender“ Hände und eines umfangreichen Wissenens über das Wechselspiel der Körpersysteme ankommt. Die Wirkweise der Osteopathie fußt auf einer Betrachtung des menschlichen Organismus als ganzheitliche Funktionseinheit, die grundsätzlich zur Selbstregulierung der Körperfunktionen befähigt ist. Ziel der Osteopathie ist es, durch Einwirken, den Prozess der Selbstregulierung zu stimulieren und anzuregen.

Es gibt drei Hauptbereiche in der Osteopathie.
Die parietale Osteopathie, die die Funktionsweise der Gelenke, Muskeln und Bindegewebe im Blick hat; die viszerale Osteopathie, die sich mit der Aufhängung von Bindegewebe und den inneren Organen in Ihrer Bewegung und Zusammenspiel beschäftigt und der Cranio-Sacralen-Osteopathie, welche eine Funktionsweise der Organischen-Rhythmen beschreiben will, im Besonderem der Hirnflüssigkeit und ihrer postulierten Auswirkung auf andere Körpersysteme.

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Kiefer- und Fehlbissstörungen


Schädel

Viele therapeutische Verfahren insbesondere in der Osteopathie richten sich auf die Behandlung von Fehlfunktionen des Kieferbereiches, die eng mit denen des Bewegungssystems verwoben sind und sich vor allem aus osteopathischer Sicht gegenseitig bedingen können. Betrachtet werden zum Beispiel Zähneknirschen (Bruxismus), craniomandibuläre Dysfunktionen (CMD) und Fehlbissstörungen anderer Genese. Wer sich buchstäblich „durchbeißt“, erlebt seinen Organismus bei dem Versuch, zunehmende Stressfaktoren auszugleichen oder im Wortsinne zu "zerbeißen". Während der normale Bissdruck beim Menschen etwa 800 Newton beträgt, kann ein gestresster Mensch es auf Kräfte von bis zu 4000 Newton bringen. Damit einhergehende Funktionsstörungen des Kiefers können Ursache für diverse Erkrankungen sein wie - haltungsbedingten Rückenschmerzen, - Tinnitus, - HWS-Syndrom - Kopfschmerzen, Migräne - und andere. Nicht zuletzt kann eine Fehlstellung des Kiefers Einfluss nehmen auf körperliche Beschwerden, die sich etwa auf eine "Verstellung" des Beckensystems zurückführen lassen (aufsteigende Pathologie).

Grundsätzlich sei noch angemerkt, dass die Osteopathie in Deutschland weder von der evidenzbasierten Medizin anerkannt, noch bezüglich Wirkung und Wirksamkeit durch valide wissenschaftliche Studien bewiesen ist. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass Osteopathie in Deutschland mittlerweile in anerkannten Studiengängen mit Bachelor oder Master Abschluss studiert werden kann. Alle „Anwendungsgebiete“ der Osteopathie sind demzufolge aus rechtlicher Sicht derzeit Beobachtungen einzelner Therapeuten ohne Anspruch auf wissenschaftliche Anerkennung. So sind alle Hinweise zu verstehen. Fragen Sie mich gerne zu diesem Thema.